OP´s

Am 09.Juli mußte Louis, wegen eines extrem aufgeblähten Bauches und freier Luft im Bauchraum, verlegt werden! Er wurde am 10.Juli von Mitternacht bis ca 1:40 Uhr wegen einer "nekrotisierende Enterokolitis" operiert, wobei ihm 8cm des Dünndarms entfernt werden mußten! Ausserdem bekam er einen künstlichen Darmausgang, der vorraussichtlich bei einem Körpergewicht von ca 2000g wieder zurückgelegt werden soll!

NEC   Eine nekrotisierende Enterokolitis ist eine entzündliche, plötzlich auftretende Erkrankung des Dünndarms und des Dickdarms. Dabei kommt es zu einer Zerstörung (Nekrose) der Darmschleimhaut in bestimmten Abschnitten. Es kann zu Blutungen kommen. Die nekrotisierende Enterokolitis ist die häufigste Ursache für eine gastrointestinale Notfallsituation bei Neugeborenen. Besonders häufig sind Frühgeborene betroffen, die ein Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm hatten. Aufgrund der schwerwiegenden Komplikationen jedoch ist die Sterblichkeit bei der nekrotisierenden Enterokolitis immer noch recht hoch

 

Am 19.Juli, gegen 11:30 Uhr, mußte Louis ein zweites Mal operiert werden!
Diesmal war es (gott sei dank) geplant und im Vergleich zur ersten OP relativ unkompliziert.  Der "Ductus arteriosus", der sich normalerweise kurz nach der Geburt selbst verschließt, hatte sich durch die Frühgeburtlichkeit und den Stress des Transportes und der ersten OP wieder geöffnet! Louis bekam mehr und mehr Probleme mit der Sauerstoffsättigung! Die Operation selbst hat er sehr gut überstanden! Er ist nun stolzer Besitzer eines Kunststoffclips in der Brust...

DUCTUS    Der Ductus arteriosus stellt im Kreislauf des ungeborenen Kindes (fetaler Kreislauf) eine normale und notwendige Verbindung zwischen Lungenschlagader und Körperschlagader dar. Über den Ductus wird im Mutterleib das Blut aus der rechten Herzkammer unter Umgehung der Lunge in die Körperschlagader gepumpt. Normalerweise verschließt sich der Ductus innerhalb von Stunden bis Tagen nach der Geburt spontan. Bleibt dieser Verschluß aus, spricht man von einem fortbestehenden (persistierenden) Ductus arteriosus. Somit handelt es sich im eigentlichen Sinne nicht um einen Herzfehler, sondern um einen Gefäßfehler.
Mit Absinken des Blutdruckes in den Lungengefäßen nach der Geburt besteht in der Lungenschlagader ein geringerer Druck als in der Körperschlagader. Entsprechend dieses Druckgefälles über den Ductus fließt sauerstoffreiches Blut aus der Körperschlagader in die sauerstoffarmes Blut führende Lungenschlagader.

 

      Die dritte Operation sollte nur 5 Tage später, am 24.Juli gegen 12 Uhr anstehen!  Wieder war Louis´ Bauch ganz fürchterlich aufgebläht. Innerhalb von einer Stunde war entschieden, dass man den Darm nochmal genauer anschauen will, um eine erneute Entzündung auszuschliessen. Gott sei dank war Alles soweit in Ordnung, dass keine weiteren Darmabschnitte entfernt werden mußten! Es hatte sich "nur" etwas Stuhl im Darm festgesetzt, der aber "problemlos" ausgestrichen werden konnte!



Die vierte und hoffentlich letzte OP erfolgte am 30.10.!
Der AP wurde zurückverlegt. Das ging zwar ohne größere Komplikationen , aber auch nicht ganz so reibungslos, wie man gehofft hatte…
Der Dünndarm war doch sehr ausgebeutelt, während der Dickdarm durch die lange “Arbeitslosigkeit” ziemlich eng war… das führte zu einem recht heftigen Größenunterschied der beiden Darmenden!
Sie wurden ineinander gestülpt und vernäht…
Dann hieß es warten… ob der Darm es schafft und den Stuhl auch durch den ehemals stillgelegt Abschnitt transportiert!



Am 21.November mußte Louis wieder operiert werden!
er hatte eine Ileus (Darmverschluss)!
Gott sei dank mußte kein Darm entfernt werden, aber es mußte wieder ein Anus Praeter angelegt werden! Diesmal wurde sowohl ein Dünndarmstoma, als auch ein Dickdarmstoma angelegt! Diese sollen nun langfristig liegen bleiben und er soll auch damit nach Haus kommen!

 
 
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